Auswandern nach Thailand wird immer beliebter und viele wollen den Sprung wagen und nach Thailand auswandern. Doch macht das wirklich Sinn? Was solltest du beachten und was dich erwartet, sowie nützliche Tipps zum Thema Thailand auswandern, erfährst du hier.
Thailand auswandern: Tipps, Erfahrungen, Hilfe
Thailand auswandern: Du möchtest nach Thailand auswandern und im Land des Lächelns leben? Wer möchte das nicht… Ich lebe mittlerweile in Thailand und habe in der langen Zeit die ich vor Ort war (und bin) sehr vieles gesehen und erfragt. Ich wollte schließlich auch immer auswandern. Bis jetzt. Obwohl ich in Thailand liebe sehe ich mich persönlich nicht als Auswanderer, sondern einfach nur als Gast bzw. Langzeit-Tourist. Das liegt zum einen daran dass auf meinem Visum „Tourist“ steht und ich auch nicht wirklich hier leben möchte. Nicht falsch verstehen! Ich liebe das Land und bin überglücklich hier, doch ich bin auch ein Freigeist und wenn ich morgen keine Lust mehr auf Thailand habe, dann will ich weg.
Thailand auswandern: Die neue Kultur
Wenn du in ein anderes Land auswandern möchtest, dann musst du dich auch mit der Kultur im jeweiligen Land beschäftigen. Das easy Leben wie in Deutschland funktioniert da nicht mehr und du musst den Buddhismus und die Kultur der Thais akzeptieren. Ob du willst oder nicht! Beachtest du die Kultur nicht, so wirst du dir sehr schnell Feinde machen, was du garantiert nicht haben möchtest. Investiere deshalb vor deiner Reise/Auswanderung etwas Zeit mit dem Buddhismus und informiere dich darüber. Hier findest du noch einen super Buchtipp, wo alles wichtige über die thailändische Kultur zu finden ist: KulturSchock Thailand: Alltagskultur, Traditionen, Verhaltensregeln
Thailand auswandern: Visum und Work permit
Ein sehr heikles Thema ist das Thema Visum. Du bekommst zwar ohne Probleme ein Touristenvisum, mit dem du dich eine lange Zeit in Thailand aufhalten kannst, doch arbeiten darfst du mit dem Visum nicht! Solltest du dennoch arbeiten und erwischt werden so droht dir die Abschiebung und du bekommst ein Einreiseverbot für Thailand. Wenn du tatsächlich hier leben und arbeiten möchtest, dann musst du über den offiziellen Weg gehen.
Es gibt mehrere Wege und Möglichkeiten dir eine Arbeitserlaubnis zu beschaffen. Leider habe ich noch zu wenig Erfahrung mit den ganzen verschiedenen Möglichkeiten, doch ich werde versuchen diese demnächst etwas auszubauen und zu erweitern.
Was du alles brauchst um das passende Visum für dich anzusuchen, findest du in meinen großen Visum Guide: Thailand Visum
Work permit für Thailand
Spätestens jetzt wird es kompliziert. Ich habe mit vielen Auswanderern gesprochen die um die Arbeitsgenehmigung angesucht haben und ich habe immer die selbe Antwort erhalten „Katastrophe!“. Ich kann dir hierzu keine genauen Infos geben, da ich persönlich nie um eine Work permit angesucht habe. Ich kann dir jedoch sagen dass es sehr Zeitintensiv und kostspielig ist. Mit Kosten bis zu 2000€ musst du rechnen!
Wenn du auf dich allein gestellt bist dann gnade dir Gott! Du brauchst auf jeden Fall gute Kontakte und Beziehungen die dir vor Ort helfen. Am allerbesten ist natürlich wenn du thailändisch sprichst und auch lesen kannst, das öffnet dir viele Türen. Ansonsten muss alles übersetzt und wieder bestätigt werden und und und. Zum Schluss findest du einen Buchtipp wo dir in dieser Sache etwas geholfen wird.
Arbeiten in Thailand – geht das?
Ganz ehrlich? Vergiss es! Wenn du keine super Idee hast und eine Geschäftsidee die wirklich benötigt wird, dann ist das Scheitern bereits vorprogrammiert. Viele machen sich die Hoffnung in den Touristenorten wie Phuket oder Pattaya eine Bar zu eröffnen. Das ist mit Sicherheit der einfachste Weg, aber auch der, der zum Scheitern verurteilt ist.
Es gibt in Pattaya, Phuket, Chiang Mai und auch Bangkok schon dermaßen viele Bars dass eine weiter völlig zwecklos und vergebens ist. Nur die allerwenigsten werden mit dieser Methode sich den Unterhalt finanzieren können. In der High Season kann die Bar schon gut laufen, doch in der Low Season hat man mehr Ausgaben als Einnahmen. Zudem wird auch die High Seasons immer schwächer. 2015/16 waren die Wintermonate in Pattaya extrem schwach und nach 4 Wochen waren die Straßen wieder fast alle leer.
Du kannst dich auch bei einer thailändischen Firma bewerben, doch dieses wird extrem schwer für dich werden! In erster Linie werden hier immer die Thais bevorzugt. Solltest du dennoch einen Job bekommen dann musst du dir auch über die Bezahlung Gedanken machen. Löhne wie in Europa gibt es hier nicht und du wirst nur einen Thai Lohn bekommen, was je nach Job bis zu 15.000 Baht im Monat sind. Sicher gibt es auch Arbeiten wo du 40.000 bekommst, doch solche Jobs zu bekommen wird dir nur sehr schwer gelingen.
Des Weiteren musst du dir über die thailändischen Arbeitszeiten im klaren sein. Montag bis Samstag (oder auch Sonntags), 10-12 Stunden am Tag sind keine Seltenheit, und das zu einem Monatslohn von 400€? Willst du das wirklich? Vergiss das also am besten ganz schnell und mache wenn dein eigenes Ding.
Wenn du aber Glück hast, so kannst du auch in Thailand einen guten Job bekommen. Vor allem im Tourismus wird oft Verstärkung gesucht. Bei vielen Arbeiten darfst du aber wiederum nicht selber arbeiten, sondern nur den anderen Thais Befehle geben. Du kannst auch z.B. nicht als Koch in Thailand arbeiten, wenn dann nur als Su Chef und den Laden sozusagen Managen.
Es gibt auch außerdem eine ganze Liste mit Arbeiten, die ein Ausländer nicht verrichten darf und ausdrücklich verboten sind. Welche das sind, siehst du hier:
Für Ausländer verbotene Berufe in Thailand:
- Arbeiter, Hilfsarbeiter
- Arbeiten Landwirtschaft, Tierzucht, Forstwirtschaft, Fischere, Farmaufsicht
- Maurerhandwerk, Zimmerhandwerk oder andere Gewerke
- Holzschnitzereien
- Steuern von Fahrzeugen (außer Piloten bei internationalen Gesellschaften)
- Laden betreiben
- Auktionator
- Buchführungsprüfung (gelegentliche interne Rechnungsprüfung zulässig)
- Edelsteine schneiden oder polieren
- Friseur/in oder Kosmetiker/in
- Handweberei
- Matten-Webereie oder Herstellung aus Schilf, Stroh oder Bambus
- Papierproduktion in Handarbeit
- Lackwarenherstellung
- Herstellung thailändischer Musikinstrumente
- Herstellung von Gravurprodukten
- Gold- oder Silberschmied, Verarbeitung anderer wertvoller Materialien
- Herstellung von Bronzewaren
- Herstellung thailändischer Puppen
- Herstellung von Matratzen oder Polsterdecken
- Herstellung von Kollektenschalen
- Manuelle Herstellung von Seidenprodukten
- Herstellung von Buddhastatuen oder Bildern
- Herstellung von Messern
- Herstellung von Papier- oder Stoffschirmen
- Schuhmacher
- Hutmacher
- Maklertätigkeit und Vermitlung (im internationalen Geschäft zulässig)
- Schneider
- Herstellung von Keramik
- Manuelle Zigrettenherstellung
- Jurist
- Bürotätigkeit
- Seidenherstellung in Hanbdarbeit
- Schriftsätzer für Thaischrift
- Straßenverkäufer
- Touristenführer oder Reiseagent
- Architekt
- Hoch oder Tiefbauingenieur
Arbeiten mit einem ortsunabhängigen Business
Ganz anders schaut die Sache aus wenn du ein ortsunabhängiges Business hast, wo du nicht zwingend vor Ort sein musst. Diese Methode ist immer mehr im kommen und vor allem bei der jungen Generation sehr beliebt. Ja auch ich habe ein solches Business das es mir ermöglicht von überall aus der Welt aus zu arbeiten. Ich muss nicht in Thailand leben und wenn es mir reicht, kann ich einfach weiter ziehen.
Wie genau ein solches Business ausschauen soll bleibt ganz allein dir überlassen. Hier gibt es keine Grenzen. Du kannst wenn du das nötige Know How hast als Webdesigner oder Programmierer arbeiten, du kannst im Support Bereich arbeiten, Digitale Produkte wie z.B. thai Kurse und eBooks erstellen, oder noch vieles mehr. Was du jedoch nicht machen solltest ist einen Reiseblog zu starten. Es gibt Reisebloggs wie Sand am Meer und wenn du nicht wirklich eine gute Nische hast mit Themen die es sonst noch nicht gibt, dann wirst du nie soviel Umsatz erzielen dass du davon leben kannst.
Auch wenn du ein ortsunabhängiges Business hast, so musst du dir immer im Hinterkopf behalten dass du auch arbeiten musst. Es gibt auch bei mir Tage wo ich stundenlang vor dem PC sitze und es nicht schaffe raus zu gehen. Da lebt man in Thailand, im Paradies und hockt vor dem PC… That´s Life! Das Gute daran ist jedoch dass ich all meine Arbeiten frei einteilen kann und mir somit meine Freizeit so gestallten kann wie ich möchte. Dennoch ist es viel und harte Arbeit. Mit Nichtstun Geld verdienen gibt es leider nicht… 😉
Die Südtiroler Familie Losso hat vor kurzen ein eBook geschrieben und dort all ihre Erfahrungen und Emotionen veröffentlicht. Sie geben dir auch nützliche Tipps bei der Vorbereitung und geben einen tiefen Einblick in den Tagesablauf und was einem tatsächlich erwartet wenn man in Thailand arbeitet. Du findest auch etliche Informationen zum bürokratischen Teil der Work Permint, was es alles benötigt, wie teuer es ist, wie lange alles dauert und noch vieles mehr. Absolut empfehlenswert und für jeden zukünftigen Auswanderer ein Muss!
Mehr zum Thema Auswandern findest du auch auf meinen Blog. Das Thema wird ständig erweitert und ich werde dir so viel wie nur möglich versuchen bei deinen Problemen weiterzuhelfen. Hier findest au alle Beiträge und Tipps zum Thema: Thailand auswandern
Bist auch du schon ausgewandert oder hast vor in Kürze nach Thailand auszuwandern? Teile uns doch deine Erfahrungen in den Kommentaren mit die du gemacht hast. Vielleicht hast ja noch mehr Tipps zum Thema Thailand auswandern für uns?
Hey danke für den guten Bericht.
Ich wohne mittlerweile sogar seit Januar in Thailand und lerne auch die Sprache.
Hätte nur eine Anmerkung und eine Frage. Legal Online arbeiten setzt in Thailand doch auch eine work permit voraus soweit ich weiß.
Gibt es eine Möglichkeit ohne thailändisches Bankkonto einen Internet Anschluss im gemieteten Condo zu bekommen? War vor ein paar Wochen mal bei AIS, die sagten Bankkonto, alles andere kann ich hier bar zahlen und nur fürs Internet ein Bankkonto eröffnen was noch mal extra kostet sehe ich irgendwie nicht ein.
Habe aktuell noch eine unlimited Sim Karte aus einer promo Aktion aber diese läuft bald ab, daher hatte das für mich bisher keine prio.
Danke schonmal
Ohne Bankkonto wirst keinen Vertrag machen können, denke ich. Frag mal bei 3BB nach. Ein Konto kostet lediglich 250 Baht pro Jahr (KBank), würde an deiner Stelle eines eröffnen da es praktisch ist und man sich die Abhebegebühr von deutschen Kreditkarten spart.