An der Küste von Lang Suan befindet sich eine kleine, (noch) touristisch unentdeckte Insel namens Koh Pitak. Was es dort alles zu sehen und erleben gibt und ob sich ein Besuch lohnt, erfährst du in diesem Beitrag.
Koh Pitak Homestay: Leben mit den Locals
Bei den Gesprächen mit den Locals in Lang Suan bekam ich immer und immer wieder den Namen Koh Pitak zu hören, als ich fragte was man hier so machen kann und was man auf jeden Fall besuchen sollte. Schnell wurde mir klar dass es sich um eine kleine Insel vor der Küste Lang Suan´s handelt, die bei den Einwohnern sehr beliebt und angeblich auch richtig schön sein soll. Also machte ich mich auf den Weg nach Koh Pitak…
Anreise Koh Pitak:
Die Anreise erweist sich als einfach. Du brauchst nur der Beschilderung folgen. Die Insel befindet sich nördlich von Lang Suan. Wenn du der Straße am Strand folgst, so weisen dich etliche Hinweisschilder zur Insel hin.
Am Pier angekommen verkehren im Minutentakt Longtailboote, die dich kostenlos auf die Insel bringen. Diese sind von den Anbietern der Homestay Unterkünfte angestellt und bringen dich zu ihrer Unterkunft. Wenn sich gerade kein Lontailboot am Pier befindet, so kannst du auch einfach eine der Nummern, die aufgeschlagen ist anrufen und sagen dass du gerne abgeholt werden möchtest. Im Normalfall erledigt das jedoch einer für dich.
Es ist mit Sicherheit auch möglich einfach nur einen Tagesausflug nach Koh Pitak zu machen, hierfür wirst du wahrscheinlich aber einen kleinen Betrag für die Überfahrt bezahlen müssen. Dieser beträgt jedoch nur wenige Baht.
Was gibt es alles auf Koh Pitak?
Nicht viel. Wer ein großes Freizeitangebot erwartet sollte die Insel meiden. Da die Insel winzig ist und es keine Verkehrsmittel gibt, ist das Angebot an Unternehmungsmöglichkeiten sehr begrenzt. Lediglich ein kleiner Weg führt zur Ostseite der Insel wo sich ein Strand befindet.
Der Strand an der Ostküste ist klein, denn er beträgt nur knapp 100 Meter. Der Sand ist recht angenehm und man kann hier sehr gut entspannen, jedoch war ich etwas über die Wasserqualität verwundert… Die Farbe des Wassers war nämlich giftgrün? Sah irgendwie giftig und richtig eklig aus und ich musste das schwimmen ausbleiben lassen. Die Locals erklärten mir jedoch das es absolut harmlos ist. Zu dieser Jahreszeit passiert irgendetwas mit den Bäumen und Sträuchern auf der Insel (was genau konnte ich nicht entschlüsseln). Durch diesen Vorgang, oder wie immer man das nennen mag, färbt sich das Wasser giftgrün. In den Wintermonaten soll die Wasserqualität jedoch richtig gut sein und auch schnorcheln soll sehr gut gehen.
Wer dennoch schwimmen möchte, der muss natürlich nicht darauf verzichten. An der Westküste gibt es überall Kanus zu leihen, mit denen man aufs Meer hinausreden kann. Nur wenige Meter außerhalb ist das Wasser sehr gut und du kannst dich direkt vom Kanu in das Wasser stürzen. Du kannst auch zum Südwestlichen Punkt der Insel rudern, da gibt es einen kleinen Strand der recht nice aussieht. Durch die vielen Steine im Wasser ist es jedoch nicht gerade angenehm umherzulaufen.
Es gibt auch einen kleinen Viewpoint. Im Norden der Insel siehst du einen kleinen Hügel, auf den du gehen kannst. Vom Strand an der Ostküste führen gut 200 Stufen hinauf, bis du den höchsten Punkt erreicht hast. Dort gibt es ein Pavillon und du hast einen Ausblick auf die davor gelegen Insel und den Strand an der Ostküste. Vor dem Aufstieg gibt es auch eine Buddha Statue, die in Thailand natürlich nirgendwo fehlen darf.
Ansonsten gibt es auf Koh Pitak nicht wirklich viel zu sehen und zu erleben. Die Insel eignet sich mehr zum entspannen an und mit den Einheimischen in Kontakt zu treten.
Was ist Koh Pitak Homestay?
Homestay bedeutet nichts weiteres als bei den auf der Insel lebenden Locals zu wohnen. Da es auf Koh Pitak keine Hotels und Bungalowanlagen gibt, ist man gezwungen sich bei den Einheimischen niederzulassen. Was erst vielleicht etwas komisch klingt ist jedoch eine Erfahrung für sich und macht einen Urlaub ganz besonders. Du bekommst Einblicke in den Alltag der Thais, kannst ihnen bei der Arbeit zuschauen, oder ihnen auch helfen. Du lebst bei der Familie im Haus und isst mit ihnen zu Abend und zu Mittag. Durch die Interaktion kommst du den Einheimischen richtig nahe, was Homestay so besonders macht. Ich bin nicht gerade der geselligste Mensch und brauche auch meinen Rückzugsort, wo ich mich verbarrikadieren kann, wenn es mir einmal zu viel wird. Auch das ist kein Problem, denn die Thais verstehen das vollkommen.
Es gibt auf Koh Pitak viele Homestays. Einige unter ihnen bieten einzelne Zimmer mit Doppelbetten an, was aber nicht selbstverständlich ist. In den meisten Fällen schlafen die Gäste alle zusammen in einem Raum, oder auf der Terrasse. Da das für mich ein absolutes No-Go ist, bekam ich auch mein eigenes Zimmer. Oder besser gesagt meine eigene Abstellkammer 😉 Hatten wohl Mitleid mit dem armen Farang 😉 Da sieht man mal wieder wie gastfreundlich und zuvorkommend die Thais sind. Viel Luxus kann man nicht erwarten, aber es ist definitiv etwas besonderes das nur die wenigsten Urlauber machen.
Was kostet der Spaß?
Nicht viel! Um ehrlich zu sein wunderte ich mich über den günstigen Preis für das ganze. Die Gesamtkosten betrugen 600 Baht pro Person. In diesem Preis ist die Hin und Rückfahrt mit dem Longtailboot, 3-4 Gerichte und eine Übernachtung inbegriffen. Das Essen wird frisch gekocht und schmeckt richtig lecker. Nur für diejenigen die Seafood nicht mögen wird es etwas schwierig, denn es werden ausschließlich Meeresfrüchte Gerichte aufgetischt.
Einige der Anbieter in den Homestays bieten auch Tagesausflüge zu den kleinen Inseln in der Umgebung an. Dort kannst du schnorcheln gehen und dir dein Mittagessen selber angeln. Auf jeden Fall eine coole Aktion die ich das nächste Mal garantiert ausprobieren werde.
Die Erfahrung die ich auf Koh Pitak gemacht habe war schon cool. Ich lernte viele der Locals kennen und konnte mich auch etwas mit ihnen unterhalten. Die Menschen dort sprechen ein wenig Englisch, jedoch werden mehr die Hände und die Füße benützt um sich zu verständigen 😉 Wenn du jedoch etwas thailändisch sprechen kannst, so wird ein Besuch definitiv ein Highlight was man so nur selten erleben kann.
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Fazit Koh Pitak:
Ich kann dir einen Besuch auf Koh Pitak mit gutem Gewissen empfehlen. Es gibt zwar kein großes Freizeitangebot und du wirst auch keine Luxusbuden vorfinden, jedoch erwarten dich extrem freundliche Thais die sich über einen Besuch von einen Touristen freuen. Auch die Insel selbst ist recht schön und eignet sich bestens zum entspannen. Eine Übernachtung reicht jedoch vollkommen aus um alles zu sehen.