Fernab vom Trubel der beliebten Urlaubsgebiete liegt im Golf von Thailand die Provinz Trat mit einer paradiesischen Inselwelt. Sie verfügt über eine atemberaubende Natur und verzaubert vor allem Naturfreunde und Ruhesuchende mit seiner Ursprünglichkeit. Auf Koh Chang, Koh Mak und Koh Kood geht es entspannt und authentisch zu. Denn die Region ist bei weitem noch nicht so erschlossen wie die beliebten Urlaubsgebiete Koh Samui oder Phuket.
Durch die kurzen Überfahrten eignet sich die Erkundung der Eilande ideal beim Inselhopping. Wir stellen eine Reiseroute vor, für die am besten zwei Wochen eingeplant werden sollte.
Für die Anreise eignet sich der Zielflughafen in Trat (TDX) im Norden der gleichnamigen Provinz. Alternativ kann auch ein Taxi von Bangkok nach Koh Chang gebucht werden. Neben der Zwischenübernachtung nach einem anstrengenden Flug lockt die Umgebung zu einer Bootsfahrt durch den Mangrovenwald. Am nächsten Morgen geht es am besten direkt weiter nach Koh Chang. Die Überfahrt mit der Fähre dauert gerade einmal 45 Minuten und bietet bereits einen Vorgeschmack auf das bevorstehende Naturparadies. Unbewohnte, kleine Eilande ragen aus dem Wasser empor und halten schneeweiße Strände vor einer dicht bewachsenen Bergkulisse bereit. Von Trat aus werden auch Transfers zu den weiter südlich gelegenen Inseln Koh Mak oder Koh Kood angeboten – diese sind bereits Bestandteil der geplanten Reiseroute.
Koh Chang – die üppige Elefanteninsel
Koh Chang befindet sich im Norden der Provinz Trat. Auf einer Nord-Süd-Ausdehnung von 25 Kilometern zeichnet sich das Bild durch grüne Landstriche, bergige Regionen und paradiesische Buchten aus. Dadurch ergibt sich eine angenehme Balance aus Ruhe und reizvoller Natur. Die Elefanteninsel bezieht ihren Namen nicht etwa durch die dort lebenden Elefanten, sondern auf Grund ihrer Inselsilhouette, die dem Gesicht eines Dickhäuters inklusive Rüssel gleicht. Koh Chang, als drittgrößte Insel Thailands, blieb weitestgehend vom Massentourismus verschont, erfreut sich jedoch zunehmender Beliebtheit. Auf Grund der gut ausgebauten Infrastruktur und des übersichtlichen Verkehrs eignet sich die Erkundung im Roller – eine tolle Möglichkeit, um Land und Leute im eigenen Reisetempo kennenzulernen.
Der Norden und Osten der Insel sind vor allem durch Anbaugebiete geprägt. Auf den Kaffeeplantagen laden Cafés zur Verkostung der frisch gerösteten Bohnen ein. Aber auch Kautschuk- und Kokosplantagen sind überall zu finden und gewähren Einblicke in die Gewinnung der regionalen Erzeugnisse. Zudem erwarten die Inselbesucher vielerorts kleine Straßenstände mit frischen Früchten, Kokosnüssen, Säften und Kaffee.
Auf Koh Chang lohnt sich eine ausgedehnte Trekkingtour im dichten Regenwald. Die gesamte Inselregion gehört zum Mu Koh Chang Nationalpark und beheimatet Affen, bunte Vögel und wunderschöne Wasserfälle. Empfehlenswert ist eine Bootsfahrt durch die Mangrovenwälder, die an unzähligen Flussarmen vorbeiführt. Der Bootsführer fährt die Passagiere geübt durch die Gewässer und weist auf die besonderen Gegebenheiten der Natur hin. Direkt am Ufer lässt sich zudem das Leben der Einwohner in den Siedlungen beobachten.
Während sich das authentische Leben in den Fischerdörfern an der Südküste abspielt, verfügt der Inselwesten über wunderschöne, kilometerlange Strände. Der bekannteste unter ihnen ist der White Sand Beach oder auch Hat Sai Khao genannt. Hier befinden sich die größte und gleichermaßen eine überschaubare Anzahl an Einkaufsmöglichkeiten, Strandbars und Restaurants. Fangfrischer Fisch und exotische Meeresspezialitäten aus dem Golf werden an jeder Ecke angeboten und sollten unbedingt probiert werden.
Ein Geheimtipp, um am Abend den traumhaften Sonnenuntergang zu genießen, ist die Shambhala Beach Bar. Am nördlichen Ende des White Sand Beach gelegen lockt sie mit einem kleinen Infinitypool, gemütlichen Sitzecken und einem traumhaften Blick hinaus aufs Meer. Unter Palmen wird der Sundowner so zu einem traumhaften Erlebnis bei entspannter Musik! Mit dem Cocktail in der Hand lässt es sich in einer Baumschaukel entspannen oder am schönen White Sand Beach entlang spazieren.
Koh Chang verfügt dank des langsam wachsenden Tourismus über kleine Resorts und idyllische Ferienanlagen, die die Authentizität der Insel respektieren.
Empfohlene Aufenthaltsdauer: 6 Nächte
Hoteltipp auf Koh Chang: Das Barali Resort ist mit seinem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis ein empfehlenswertes Hotel in ruhiger Strandlage. In einfachen, gemütlichen Bungalows lässt es sich inmitten des schönen Gartens wunderbar übernachten. Das benachbarte Centara Tropicana Koh Chang Resort hält, was der Name verspricht: Die einzeln stehenden Cottages sind in die tropische Anlage eingebettet und von plätschernden Wasserläufen umgeben. Am flachen Klong Prao Beach laden Sandsäcke zum Entspannen ein. Beide Hotels befinden sich an der Westküste, an der die Ebbe stark ausgeprägt ist. In der Nebensaison bedeutet dies einen sehr schmalen Strand durch die Abtragung.
Das Boonya Resort liegt am Klong Prao Beach, der gleich nach dem White Sands Beach kommt. Das Resort liegt zwar nicht direkt am Strand, doch der ist in nur wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Die Inhaber sind Südtiroler und sprechen fließend Deutsch. Die schönen Bungalows inmitten des tropischen Garten laden zum Entspannen ein.
Ausflugstipp: Island Schnorcheltouren nach Koh Kham und Koh Wai
Der Golf von Thailand lockt nicht nur mit einer tropischen Insel-, sondern auch mit einer farbenfrohen Unterwasserwelt. Beide lassen sich perfekt während einer „Island Schnorcheltour“ erkunden. Je nach Angebot ist der Besuch von vier oder fünf Inseln geplant, die zwischen Koh Chang und Koh Mak liegen.
Koh Wai und Koh Kham sind beliebte Anlaufpunkte der „5-Island Schnorcheltour“. Beide Inseln verfügen über weiche Puderzuckerstrände und laden zu ungestörten Landgängen ein. Hier ist das Schnorcheln bereits unmittelbar am Strand möglich. Nach circa 30 Minuten in Richtung Meer offenbart sich eine Vielzahl farbenfroher Fische, die ihre Bahnen um die Korallen ziehen.
Auf Koh Wai gibt es ein kleines Öko-Resort, direkt am Paradise Beach gelegen, das sich jedoch nur bedingt für eine Übernachtung eignet. Die Insel Koh Kam dient hingegen ausschließlich als Ausflugziel und beherbergt keine Übernachtungsgäste.
Auch von Koh Mak aus, dem nächsten Ziel der Rundreise, werden die Schnorcheltouren angeboten. Nach Koh Kam sind es nur fünf Minuten in nördlicher Richtung. Ein ganz besonderes Schnorchelrevier liegt übrigens 15 km westlich, kurz vor Koh Rang. Schnorchler und Taucher erwartet hier ein besonders buntes Korallenparadies.
Koh Mak – die Paradiesinsel für Ruhesuchende
Im Anschluss an Koh Chang geht es weiter südlich nach Koh Mak. Die Überfahrt vom Bang Bao Pier aus wird mehrmals täglich angeboten. Tickets sind in den Unterkünften oder ansässigen Reisebüros erhältlich. Da Koh Chang und Koh Mak nur 30 Kilometer voneinander trennen, dauert die Überfahrt im Speedboot lediglich 30 bis 40 Minuten. Ab 2019 sind komfortable Katamarane geplant, die den Transfer noch schneller gestalten.
Die üppige Natur und paradiesische Stränden von Koh Mak beeindrucken bereits während der Überfahrt. Hier ist es noch einmal um einiges entspannter als auf der großen Schwesterninsel Koh Chang. Kaum Verkehr und kleine Ortschaften – die Insel ist ein wahrer Geheimtipp für Ruhesuchende. Nachhaltigkeit und Sauberkeit werden hier groß geschrieben und auch gelebt, was der aktuell überschaubaren Besucherzahl zu verdanken ist. Entlang der Traumküsten erstrecken sich nur wenige Hotelanlagen. Der Großteil der Übernachtungsangebote besteht aus Privatunterkünften, die im Angebot der Reiseveranstalter kaum zu finden sind.
Koh Mak ist insgesamt sehr flach – die höchste Erhebung misst gerade einmal 100 Meter. Für 300 Baht pro Tag, was umgerechnet acht Euro entspricht, lässt sich das Eiland einfach und sicher mit dem Roller entdecken. Neben dem dichten Regenwald und nur wenigen Ortschaften gibt es auf der 16 km2 großen Insel verschiedene Plantagen, die sich dem Anbau von Kautschuk und Kokosnüssen widmen. In den Ortschaften entlang der Küste laden gemütliche Restaurants und einige Strandbars zu einer Erfrischung ein. Abwechslung verspricht auch die populäre „Main Walking Street“. Entlang der kleinen Straße verteilen sich Restaurants und süße Geschäfte auf Hütten in einem offenen Konzept.
Ein Ausflugsziel etwas anderer Art ist der Skulpturengarten im „Somchai`s Kingdom“ unweit des Koh Mak Resort Piers. Der bereits verstorbene Plantagenarbeiter Somchai investierte sein weniges Geld in die Gestaltung von Steinskulpturen, die er im Garten rund um sein bescheidenes Wohnhaus anordnete. In eindeutigen Posen stellen die Figuren eine Vielzahl an Liebesakten dar und gewähren Einblicke in die weibliche Anatomie. Für Kinder ist der Besuch weniger empfehlenswert, da die Posen eher befremdlich wirken könnte.
Ruheliebende sollten Koh Mak im März besser meiden. Jedes Jahr findet zu dieser Zeit das Thai Break Festival statt, das das partywütige Volk, vor allem aus Deutschland, lockt und die Insel in eine Partyhochburg verwandelt. Mehrere Hundert Menschen feiern zuerst in Bangkok und bevölkern anschließend das „unentdeckte Paradies“ mit House- und Elektro-Klängen. Die beste Reisezeit für einen friedlichen, ungestörten Aufenthalt ist daher die Nebensaison zwischen Mai und Oktober.
Empfohlene Aufenthaltsdauer: 3 Nächte
Hoteltipp auf Koh Mak: Das Seavana Resort Koh Mak im Nordwesten ist das meistverkaufte Hotel der Insel und punktet mit seiner ruhigen Lage und dem längsten (überaus feinen) Hotelstrand auf Koh Mak. Das The Cinnamon Art Resort, ebenfalls im Norden gelegen, ist ideal für preisbewusste Urlauber und wird gerne von den Thais besucht. Hervorzuheben ist die wunderschöne Gartenanlage und ein Steg, der auf Grund der starken Ebbe weit hinaus aufs offene Meer führt. Beide Hotels sind innerhalb einer Stunde vom Flughafen Trat aus im Katamaran erreichbar.
Koh Kood – die bergige Schönheit
Die letzte Etappe der Rundreise ist Koh Kood (auch bekannt als Koh Kut). Die im Provinzsüden befindliche Insel ist von Koh Mak aus innerhalb einer Stunde im Speedboat erreichbar. Mit einer Nord-Süd-West Ausdehnung von circa 25 Kilometern und einer Breite von 10 Kilometern ist die Insel die zweitgrößte im thailändischen Golf.
Hier geht es ruhig und entspannt zu. Auf den wenigen Inselstraßen sind kaum Einheimische und Besucher zu sehen. Der (noch) überschaubare Tourismus spielt sich im Westen der Insel ab, wo sich die bilderbuchgleichen Traumstrände befinden. An den Küstenstraßen findet man hier und da einige gemütliche Restaurants und Bars. Ein Geheimtipp ist das Mangrove Restaurant: Direkt am Fluss lässt es sich mit Blick auf die vorbeiziehenden Boote ganz idyllisch und richtig lecker zu Mittag essen.
Reisenden stehen für die Unterkunft auf Koh Kood gemütliche Bungalowanlagen und kleinere Resorts zur Verfügung. In den Hotels ist ein höheres Preisniveau spürbar, was sicher mit den Stars und Sternchen einhergeht, die die Insel regelmäßig besuchen. Zudem ist Koh Kood mit seinem Mix aus Bilderbuchstrand und Tropenfeeling ein beliebtes Ziel für Honeymooner.
Der Großteil der Insel besteht aus dichtem, tropischen Regenwald. In der Inselmitte gibt es lohnenswerte Ausflugsziele, die auf eigene Faust oder während einer Inselrundfahrt erkundet werden können.
Ein Highlight auf Koh Kood ist der Klong-Chao-Wasserfall inmitten des tropischen Regenwalds. Der darunter liegende See lädt zu einem Badestopp, einer Rückenmassage unter dem Wasserfall oder einem Sprung ins kühle Nass ein. Auf dem Weg zum Wasserfall liegen die „Old Trees“. Etwas versteckt über einen Pfad erreichbar, beeindruckt der 500 Jahre alte Baumbestand mit seinem mächtigen Wurzelwerk und riesigen Stämmen, die gen Himmel emporragen. Auf Grund des Alters ist es kein Wunder, dass die Bäume von den Einheimischen auf Koh Kood verehrt werden.
Weiter geht es Richtung Norden ins „Fisherman Village“. Der Fischerort in der Ao Yai Bucht bietet Einblick in das traditionelle Leben. Die Bewohner leben vom Fischfang, was in großen Fangbecken eindrucksvoll zu begutachten ist. An den Stelzen der über dem Wasser befindlichen Häuser haben sich Austern und Muscheln festgefangen, die gesammelt, weiterverarbeitet und verkauft werden.
Nach entspannten Tagen auf Koh Kood endet die Rundreise hier im „Fisherman Village“, wo sich auch der Ablegesteg für die Katamarane befindet. Die Überfahrt nach Trat dauert eineinhalb Stunden und beinhaltet einen Zwischenstopp am Ao Nid Pier auf Koh Mak. Auf dem Weg dorthin bietet sich die Gelegenheit, einen letzten Blick auf die ruhige Inselwelt zu werfen und die Eindrücke Revue passieren zu lassen, bevor es wieder nach Hause geht.
Empfohlene Aufenthaltsdauer: 4 Nächte
Hoteltipp auf Koh Kood: Im ruhig gelegenen Away Resort übernachtet man in soliden Bungalows. Das Hotel ist insbesondere bei Backpackern beliebt. Um den traumhaften Strand zu erreichen, ist aktuell ein 20 Meter breiter Kanal zu überqueren (schwimmend oder im Boot). Das High Season Pool Villa & Spa gehört zu den besten Hotels der Insel mit zugleich erschwinglichen Übernachtungspreisen. Zu den Vorzügen gehört die weitläufige Anlage direkt an der paradiesischen Westküste. Zudem verfügt es über ein nachhaltiges Konzept, das den eigenen Salatanbau und die chemiefreie Reinigung des Infinitypools umfasst.
Über Siamar Reisen
Siamar ist ein Reisebüro mit Sitz in Leipzig und ausgewiesener Fernreisespezialist. Mehrmals im Jahr begeben sich die Berater nach Asien, Afrika oder in den Indischen Ozean, um die Hotels und Highlights kennenzulernen. Dadurch ist bei der Beratung eine individuelle Betreuung mit wertvollen Tipps möglich: An Hand einer detaillierten Bedarfsanalyse werden z.B. maßgeschneiderte Reisekombinationen erstellt, die u.a. Inlandsflüge, Stopover oder einen Badeaufenthalt beinhalten. Der Urlaubsgestaltung sind kaum Grenzen gesetzt. Siamar.de bietet einen Einblick in die Vielfalt der Angebote.
Das vorliegende Fotomaterial ist Eigentum der Siamar Reisen GmbH und wurde im Rahmen von Expedientenreisen durch die Mitarbeiter erstellt.